Polizeiseminar zu Gast in der Virtual Reality Group

18.07.2016
Innovative Tatortvisualisierung mittels VR in der aixCAVE. Urheberrecht: © Virtual Reality Group

Innovative Tatortvisualisierung mittels VR in der aixCAVE.

 

In der Woche vom 11. bis zum 15. Juli 2016 fand im Landesamt für Ausbildung, Fortbildung und Personalangelegenheiten NRW das 13. Internationale Polizeiseminar Photogrammetrie / Laserscanning statt. Aus 12 Nationen kamen rund 100 Spezialisten für Tatort- und Verkehrsunfalldokumentation sowie Ereignisortvisualisierung der Kriminal- und Schutzpolizei, Forensik, Wissenschaft, Vermessung und Rechtsmedizin im Bildungszentrum Neuss zusammen – darunter auch Fabian Lennartz und Andrea Bönsch aus der Virtual Reality Group. Ziel des Seminars war es, die Möglichkeiten und Grenzen der Dokumentation des dreidimensionalen Tatortbefundes und deren Visualisierung zu diskutieren.

Eine Technikausstellung, Workshops sowie zahlreiche Fachvorträgen über interessante Polizeifälle, Innovationen im Bereich Hard- und Software sowie Qualitätsmanagement informierten die Teilnehmer und luden zum fachlichen und interdisziplinären Austausch ein.

Zusätzlich bot das Seminar neben der Theorie auch die Praxis: Am zweiten Tag des Seminars galt es ein simuliertes Großschadensereignis in Form einer „Explosion eines Tanklastschiffes im Neusser Hafen“ zu vermessen und den Schadensausmaß zu dokumentieren. Dabei kam modernste Laserscantechnik zum Einsatz, um vom Ufer, vom Schiff, aus der Luft sowie von Unterwasser die Szenerie festzuhalten.

Die einzelnen Dokumentationsteams führten nach der Übung ihre Daten zusammen und erzielten so eine detaillierte, dreidimensionale Rekonstruktion des simulierten Tatorts am Bildschirm. Eine enge Kooperation zwischen den Kriminalhauptkommissare Herrn Voßenkaul und Herrn Weiske, die das Seminar leiteten, und der Virtual Reality Group ermöglichte darüber hinaus die Betrachtung dieser Daten mittels einer bislang nicht eingesetzten Technik in der Tatortvisualisierung: der Virtuellen Realität (VR).

Hierzu fand am vierten Seminartag eine Exkursion zur RWTH Aachen statt. Nach einer Begrüßung durch den Direktor des IT Centers, Prof. Matthias S. Müller, sowie einer Einführung in die Thematik der VR durch Andrea Bönsch, konnten die Teilnehmer in Kleingruppen das Tankschiff in der aixCAVE immersiv begehen. So konnten sie sich über Vor- und Nachteile der VR als methodisches Werkzeug in der Tatortvisualisierung ein eigenes Bild machen. Eine zweite VR Anwendung mittels der Oculus Rift, sowie weitere Fachvorträge im Hörsaal des IT Centers rundeten die Exkursion ab.