Mit Platz 51 in der Green500 Liste (Stand 06/2019) ist CLAIX-2018 der RWTH Aachen schon gut aufgestellt. Zudem erlaubt die Stabilität des vorgelagerten Elektroversorgungsnetzes (weniger als ein Ausfallereignis/Jahr) den Verzicht auf eine kosten- und energieintensive unterbrechungsfreie Stromversorgung für die HPC Rechner. Speicher, Zugangssysteme sowie die Netztechnik sind dagegen hochverfügbar ausgelegt, um Datenverlust auszuschließen bzw. lange Wiederherstellungszeiten zu verhindern. Die Verfügbarkeit kann angelehnt an DIN/EN 50600 mit Verfügbarkeitsklasse 3, also „Hoch“, bewertet werden.
Doch insbesondere Großrechner haben eine hohe Energieaufnahme, die fast vollständig in Wärme umgewandelt wird und abgeführt werden muss. Denn die Prozessoren arbeiten rund um die Uhr, werden dabei sehr heiß und wandeln zusammen mit den weiteren Komponenten, Lüftern und Netzteilen die gesamte aufgenommene elektrische Energie in Wärme um. Ohne ausreichende Kühlung würden die Prozessoren in kürzester Zeit durchbrennen bzw. sich zum Selbstschutz vorher abschalten. Um diese Wärme über eine konventionelle Raumluftkühlung abzuführen ist auch bei effizienten Anlagen ein Energieaufwand von bis 50 % der Energieaufnahme des Rechners zusätzlich notwendig. Bei der derzeitigen Leistungsaufnahme von etwa 700 kW würde das bis etwa 3 Gigawattstunden elektrische Energie oder bis zu 1.300t CO2 pro Jahr bedeuten – ein riesiger Kosten- und Umweltfaktor.
Deshalb wird (im Rahmen von Green IT) in Relation zur Leistungsaufnahme der Rechner ein geringerer Aufwand zur Kühlung angestrebt. Daher setzt das IT Center auf die Kombination aus Warmwasserkühlung und freier Rückkühlung. Diese reduziert die beschriebene Energieaufnahme für die Kühlung auf unter 10 Prozent der Energieaufnahme der Systeme.