Erfolgsstory von Marie Certa

Marie Certa ist 28 Jahre alt. Von 2017 bis 2020 absolvierte sie ihre MATSE-Ausbildung bei der onOffice GmbH und arbeitet dort seit ihrem Abschluss als Software Developerin.

Marie Certa an ihrem Arbeitsplatz

Warum haben Sie sich damals für MATSE entschieden?

Mein Weg zu MATSE ist wahrscheinlich eher ungewöhnlich, ich hatte in der Schule weder Informatik noch den typischen Mathe-Leistungskurs. Nach dem Abitur habe ich “Communication and Multimedia Design” an der FH Aachen studiert. Dort konnte ich erste Erfahrungen im Bereich Computertechnik und Programmierung sammeln, was mir – im Gegensatz zu den meisten meiner Kommilitonen – super viel Spaß gemacht hat. Ich wusste im Laufe des Studiums relativ schnell, dass ich nach meinem Abschluss gern im IT-Bereich arbeiten möchte, meine Erfahrungen aber noch nicht für den Berufseinstieg reichen. Ich war dann hin- und hergerissen, ob ich ein neues Studium beginnen, oder einen Ausbildungsberuf erlernen sollte. Mit MATSE konnte ich beides verbinden. Auf der Suche nach einem Ausbildungsbetrieb in Aachen bin ich auf onOffice gestoßen und habe mich direkt beworben. Im Bewerbungsprozess konnte ich mich mit Kollegen austauschen, die bereits die MATSE-Ausbildung abgeschlossen hatten. Das hatte mich dann vollends überzeugt, dass dies die richtige Wahl für mich ist.

Beschreiben Sie Ihren Karriereweg vom MATSE zu Ihrer heutigen Position.

2017 habe ich bei onOffice die MATSE-Ausbildung begonnen. 2020 folgte dann der Abschluss der Ausbildung und des begleitenden Studiums. Ich war schon während der Ausbildung sehr zufrieden mit meinen Aufgaben und dem Arbeitsalltag. Deswegen bin ich nach meinem Abschluss bei onOffice geblieben und arbeite jetzt als Software Developer in Vollzeit.

Wie sieht ein Projekt in Ihrem Arbeitsalltag aus?

onOffice entwickelt CRM-Software für Immobilienmakler in Europa. Mit dem cloud-basierten System können Makler ihre gesamte Administration, ihre Kunden und Objekte sowie ihr Marketing organisieren. Ein Projekt ist in der Regel eine Erweiterung oder Anpassung dieser Software, zum Beispiel die Anbindung eines neuen Immobilienportals, das die Makler für die Präsentation ihrer Immobilien einsetzen.

Während der Planung eines Projektes bin ich daran beteiligt, gemeinsam mit einem Product Manager die konkreten Anforderungen zu definieren. Damit stellen wir sicher, dass alle Details eindeutig feststehen und technisch machbar sind. Wichtig ist dabei immer, dass sich Veränderungen gut in das Gesamtsystem integrieren lassen.

An der Umsetzung arbeite ich in der Regel allein. Es gibt aber für jedes Projekt einen festen Ansprechpartner. Am Anfang erstelle ich eine technische Planung und dokumentiere, welche Code- oder Datenbankänderungen gemacht werden müssen. Wenn alles durchgeplant ist, starte ich mit der Implementierung. Sobald alle Anpassungen im System durchgeführt sind und von mir in der Software getestet wurden, folgt noch eine abschließende Qualitätskontrolle durch unsere Softwaretester.

Zur Projektsteuerung arbeiten wir im Team mit Kanban. Die wichtigsten Prinzipien dabei sind die Limitierung gleichzeitig stattfindender Aufgaben und das Pull-Prinzip. Das bedeutet, dass ich immer nur genau ein Projekt bearbeite, dessen Umsetzung ich komplett selbstständig organisere. Wenn ich ein Projekt abgeschlossen habe, kümmere ich mich darum, das Nächste zu starten.

Wie verbinden sich Ihre Erfahrungen als MATSE mit Ihrem heutigen Arbeitsalltag?

Dadurch, dass ich in meinem Ausbildungsbetrieb geblieben bin, kann ich viele praktische Erfahrungen aus der Ausbildung direkt in den Arbeitsalltag übernehmen. Der größte Unterschied zu meinen heutigen Tätigkeiten ist wahrscheinlich, dass ich jetzt habe ich einen festen Schwerpunkt im Product Development, also der Weiterentwicklung unserer CRM-Software habe. Dagegen hatte ich während der Ausbildung die Gelegenheit, möglichst viele Aufgabenbereiche kennenzulernen. Nach der Ausbildung hätte ich auch im Bereich Wartung und Pflege bestehender Bestandteile einsteigen können.

Neben der betrieblichen Erfahrung sind auch die theoretischen Inhalte aus dem Studium im Arbeitsalltag total wertvoll. So zum Beispiel das Hintergrundwissen zur Webentwicklung oder wie Funktionen eines Systems sinnvoll modelliert und im Code abgebildet werden. Ich werde zwar nie alle fachlichen Inhalte im Arbeitsalltag brauchen, aber das Studium fördert auch ganz allgemeine Kompetenzen wie analytisches Denken, Zeitmanagement oder strukturierte Problemlösung.

Was würden Sie an MATSE interessierten jungen Menschen heute empfehlen?

Lasst euch nicht von dem Namen abschrecken. MATSE ist viel praxisorientierter als es sich anhört. Nach erfolgreichem Abschluss stehen einem alle Möglichkeiten offen. Während der Ausbildung sollte man dementsprechend irgendwie alles mitnehmen, was man kann, offen bleiben und vor allem den Spaß an der Arbeit nicht verlieren – auch wenn es mal schwierig wird. Deshalb ist es sehr wichtig, sich einen Ausbildungsbetrieb in einem Bereich suchen, der einen wirklich interessiert.